Totholzdynamik in Naturwaldzellen
Ansprechpartner: K. Striepen
Ein zentrales Element des LIFE+ Projektes ist die Entwicklung eines Biotopholzkonzeptes für die bewirtschafteten Wälder des FFH-Lebensraumtyps "wechselfeuchter Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwald" der Projektkulisse. Als Referenzflächen dienen die Naturwaldzellen "Oberm Jägerkreuz" und "Probstforst", die bereits seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr genutzt werden.
In den nordrhein-westfälischen Naturwaldzellen werden die Entwicklungsabläufe von ungestörten, naturnahen Waldökosystemen wissenschaftlich beobachtet, um daraus wesentliche Erkenntnisse für eine naturnahe, ökosystemgerechte Behandlung, Pflege und Nutzung unserer Wirtschaftswälder abzuleiten. Das Herzstück ist die Erfassung des lebenden und toten Baumbestandes auf dauerhaft eingerichteten ein bis zwei Hektar großen Kernflächen. Hier werden in 10-jährigem Rhythmus einzelbaumweise ausgewählte Parameter aufgenommen, um Veränderungen der Einzelbäume - und damit Entwicklungsabläufe des Waldgefüges - über lange Zeiträume hinweg zu dokumentieren.
m Rahmen einer Examensarbeit soll die Totholzdynamik in den beiden Eichen-Hainbuchenwäldern im Kottenforst auf Grundlage der vorhandenen Datensätze analysiert werden. Es ist das Ziel, die Totholzentwicklung nach Beendigung der forstlichen Nutzung in Abhängigkeit von Baumart, Baumalter und Zersetzungsverlauf darzustellen. Die Arbeit wird in Zusammenarbeit mit dem Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald (Uta Schulte) durchgeführt.